Wir essen zwar Hühnereier, machen uns jedoch meist keine allzu großen Gedanken über diese, wie sie zu ihrer Farbe kommen oder wie sie überhaupt in der Henne entstehen. Eier sind durchaus faszinierend und besonders! Ein genauerer Blick unter die Schale lohnt sich!
Das Hühnerei besteht zu 58 % aus Eiklar bzw. Eiweiß, zu 32 % aus Eigelb bzw. Dotter und zu 10 % aus seiner Schale. Es bildet sich im Huhn sozusagen von innen nach außen. Im Eierstock der Hennen reifen zunächst kleine Eizellen zu sogenannte Dotterkugeln heran. Platzt die umgebende Membran auf, wandert der Dotter in den Eitrichter, wo er theoretisch auch befruchtet werden könnte. Auf dem weiteren Weg des Eies durch den Eileiter bildet sich um den Dotter ein Häutchen. Drüsen des Eileiters sondern Eiklar ab, welcher sich nun Schicht für Schicht um das Ei herum legt. Ist die Schicht aus Eiklar dick genug, bilden sich die sogenannten Hagelschnüre, deren Aufgabe es ist, den Dotter in der Mitte des Eiklars zu halten. Ist das Ei am Ende des Eileiters angelangt, erhält es die Eihaut. Nun wandert es in die Kalkkammer, wo sich die Schale bildet. Dies passiert etwa 17 Stunden vor dem Legen.
Ob eine Henne an einem Nährstoffmangel leide, kann man sehr gut an ihren Eiern erkennen. Eines der Bauteile des Eies wäre dann fehlerhaft. Leidet die Henne beispielsweise an Kalkmangel, kann es passieren, dass die Eierschale sehr dünn ist oder sich gar nicht ausbildet.
Das Eiweiß des Hühnereis ist sehr proteinhaltig. Das Eigelb besteht aus einer Fett-Wasser-Emulsion und variiert farblich abhängig von der Fütterung zwischen Gelb und Orange. Die Farbe kann mithilfe von bestimmten Futtermitteln, z.B. Paprika, beeinflusst werden, sagt jedoch nichts über den Nährstoffgehalt des Eies aus.
Das Hühnerei wurde ursprünglich von der Natur konstruiert, um ein Lebewesen darin heranreifen zu lassen. Die enthaltenen Nährstoffe nähren das Küken während seiner Entwicklung bis zum Schlupf. Ein wahrhaft gutes Argument dafür Eier zu essen, da diese so voller wichtiger Nährstoffe sind, dass sie ein kleines Lebewesen versorgen können.
Es gibt weiße und auch braune Eier. Woran aber liegt das? Ist es reiner Zufall, welche Farbe ein Ei hat oder ist etwa die Federfarbe der Hühner verantwortlich für die Eifarbe? Beides kann verneint werden. Weder Farbe der Hennen, noch Fütterung oder Haltungsbedingungen haben einen Einfluss auf die Eifarbe. Die Einfärbung der Eier erfolgt in der Kalkkammer, in der, wie oben erwähnt, die Eierschale während des Entstehungsprozesses des Eies gebildet wird. Einige Hennen scheiden aus Blut und Galle Farbpigmente aus, welche sich auf der Eierschale ablagern und zu deren bräunlicher Färbung führen. Einen geschmacklichen Unterschied gibt es zwischen braunen und weißen Eiern nicht.
Eine Ausnahme in der Farbentstehung bilden die schokoladenbraunen Hühnereier der Hühnerrasse Maran. Das Ei einer Maranhenne wird nicht wie bei anderen Rassen in der Kalkkammer gefärbt, sondern erst in der Kloake. Dies bedeutet, dass die Farbe direkt nach dem Legen noch feucht ist und abgewaschen werden könnte. Vorteil dieser Eier ist, dass sie durch die zusätzliche Farbschicht eine besonders dicke Schale haben, was sie länger frisch hält.
Wie die bestimmt vom Eierkauf her bekannt ist, gibt es verschiedene Ei-Größen (S, M, L und XL). Diese verschiedenen Größen hängen jedoch nicht, wie oft vermutet wird, mit der Größe der jeweiligen Henne zusammen, sondern mit deren Alter.
Sind die Hennen noch jung, legen sie recht viele, dafür aber kleine Eier. Nach der Mauser (nach etwa einem Jahr) geht die Legeleistung der Henne zurück, dafür werden die Eier jedoch größer.
Die Natur hat sich dabei natürlich etwas gedacht: In freier Wildbahn legt eine Henne, sobald sie alt genug dazu ist, zur Arterhaltung möglichst viele Eier. Hat sie dies über eine Legeperiode hinweg getan, hat sie ihren Beitrag zur Arterhaltung erfüllt und legt in Zukunft weniger Eier.
Weitere wichtige Informationen findest du in unserem Artikel Rund ums Ei - Güteklasse, Gewicht und Erzeugercode.
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